Musik spricht unsere Gefühle an. Durch aktives Eintauchen in die Musik, durch Experimentieren und Improvisieren auf einfach bespielbaren Instrumenten und Klangkörpern können wir diese Gefühle direkt erleben. So werden im „ureigenen“ musikalischen Ausdruck momentane Bedürfnisse und das eigene Handlungs- und Assoziationsrepertoire erfahrbar.
Hier und jetzt wird eine Bewusstheit geschaffen, die Anreiz für neue, erweiternde oder intensivierende Erfahrungen und Lösungsprozesse gibt. Neben stabilisierenden und ressourcenorientierten Wirkungen können schmerzliche oder „noch nicht gemachte“ Erfahrungen durch nochmaliges Hinspüren oder das Setzen und Verankern neuer Handlungsimpulse verarbeitet werden.
Im Musiktherapieraum stehen eine Anzahl Instrumente (Trommeln, Saiten-, Bambus- und Rhythmusinstrumente, Klavier, Xylophone, Gongs) die einfach bespielbar sind und zum Improvisieren einladen, zur Verfügung.
Meine Arbeit als Musiktherapeutin basiert auf einem humanistischen Menschenbild, sowie viel Faszination für Musik und Kreativität. Wichtige Bestandteile der Therapie sind die therapeutische Beziehung, die nonverbalen Ausdrucks- und Kommunikationsmöglichkeiten der Musik und das Gespräch.
Musik klingt, sie ist flüchtig und kann nicht festgehalten werden. Ich kann mich ihr hingeben im Lauschen, wie eine ‚hörende Ewigkeit’. Indem ich die Musik durchlebe, in mir mit Haut und Haar erschaffe im Spielen und Improvisieren, spüre ich mein ‚schöpferisches Sein’. Meine Musik gestalten ist dann wie meiner intuitiven Umgebung Raum geben. Im Klingen, Hören, Schwingen entsteht ein (heiliger) Raum der ein großes Heilungspotential in sich birgt. Musiktherapie trägt mit dem Aspekt der Selbsterfahrung allgemein zur Lebensqualität bei oder wird als präventive Maßnahme gezielt genutzt. Seit 2006 biete ich Lehrmusiktherapie an.
Im klinischen Setting biete ich Musiktherapie im akut- und ambulant psychiatrischen Bereich an. Die Behandlungs- facetten reichen von ressourcenorientierten bis trauma- spezifischen Methoden. Das Anknüpfen an Lebens- und Gefühlspfade durch die Musik (bzw. mein Harfenspiel) und die transzendierende Wirkung der Musik stehen für mich im palliativen Bereich zentral.
In der Behindertenarbeit liegt der Fokus in Aktivierung, Gemeinschaftserleben und emotionalem Ausgleich.